Mit dem Ziel, neue Stücke für ein junges Publikum zu fördern, hat das Landestheater Coburg gemeinsam mit dem Lions Club Coburg vor vier Spielzeiten das „Coburger Forum für junge Autoren“ ins Leben gerufen. Zwei Uraufführungen fanden seither statt: „Klassenkämpfe“ von Ruth Johanna Benrath feierte 2015 seine Uraufführung in der Reithalle und in der vergangenen Spielzeit folgte das Stück „Jihad Baby!“ des Schau-spielers und Autors Daniel Ratthei, ein Stück über die Radikalisierung eines jungen Mannes, das in der Coburger Inszenierung zum renommierten Festival Kaas und Kappes eingeladen wurde.
Nach diesem durchweg positiven Echo wurde der Wettbewerb in der Spielzeit 2017/2018 zum dritten Mal ausgeschrieben. Die 2016 initiierte Kooperation mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding im Bereich der Regie und der Hochschule Coburg im Bereich Ausstattung wird bei der dritten Ausgabe des Autorenwettbewerbs ebenfalls fortgesetzt.
Das Landestheater und der Lions Club Coburg freuen sich nun, die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs zu präsentieren. Unter dem Motto „In der Echokammer“ waren Theaterautoren am Beginn ihrer Laufbahn eingeladen, Stücke einzureichen, die sich mit den Auswirkungen von Social Media auf das gesellschaftliche Miteinander sowie den Einzelnen beschäftigen und dabei ein jugendliches Publikum ab 14 Jahren im Blick haben.
Aus allen Einsendungen wählte eine Jury aus Vertretern des Landestheaters, des Lions Clubs sowie den externen Experten Kristo Šagor und Sophie Becker dieses Jahr erstmals zwei Siegerstücke aus. Den ersten Platz belegen die Stücke „Das Gesetz der Schwerkraft“ von Olivier Sylvestre und „Goldzombies“ von Marisa Wendt; die Autoren dürfen sich über ein Preisgeld von jeweils 4.000 Euro sowie die Aufführung ihrer Stücke in der kommenden Spielzeit freuen. Die Deutschsprachige Erstaufführung des Zweipersonenstücks „Das Gesetz der Schwerkraft“ des kanadischen Autors ist am 18. Januar 2019 in der Reithalle geplant. Die Regie übernimmt ein Studierender der Bayerischen Theaterakademie; Bühnenbild und Kostüme werden an einen Studierenden der Hochschule Coburg vergeben. Marisa Wendts Monolog „Goldzombies“ wird in der Spielzeit 2018/2019 als Klassenzimmerstück uraufgeführt werden.
Der zweite Platz und ein Preisgeld von 2.000 Euro gehen an „Random“ von Tom Leveen. Das Stück zum Thema Cyber Mobbing basiert auf dem Roman „Ich hätte es wissen müssen“ des amerikanischen Autors, den er selbst für die Bühne adaptiert hat. Im Rahmen eines Autorenwochenendes mit Schreibworkshops für Jugendliche, Publikumsgesprächen etc. wird „Random“ in einer szenischen Lesung vorgestellt.
Das Coburger Forum für junge Autoren kann dank der großzügigen finanziellen Unterstützung des Lions Clubs Coburg realisiert werden.