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Ein Überblick

„The International Association of Lions Clubs“ (LIONS CLUBS INTERNATIONAL) vereinigt ca. 1,4 Millionen Lions und über 42.000 Lions-Clubs in fast allen Ländern der freien Welt.

Die Lions haben sich zum Ziel gesetzt, über ihre beruflichen Interessen hinaus in gegenseitiger Freundschaft der Gemeinschaft zu dienen und die Grundsätze guten Bürgersinns zu befolgen sowie aktiv für die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft einzutreten, ohne daraus persönlichen, materiellen Nutzen zu ziehen.

Sie tun das in der Erkenntnis, dass jedes Staatswesen nur in dem Maße dem einzelnen dienen kann, wie der einzelne bereit ist, sich positiv für das Gesamte einzusetzen.

Darüber hinaus wollen die Lions die gegenseitige Verständigung unter den Völkern wecken und verstärken im Sinne der Förderung eines dauerhaften Friedens.

LIONS CLUBS INTERNATIONAL entstand 1917 in den USA. Von Anfang stand ihr Wirken unter dem Leitmotiv

 

 

Ziele

LIONS CLUBS INTERNATIONAL verfolgt durch seine Clubs folgende Ziele:

Den Geist gegenseitiger Verständigung unter den Völkern der Welt zu wecken und zu erhalten; die Grundsätze eines guten Staatswesens und guten Bürgersinns zu fördern; aktiv für die bürgerliche, kulturelle, soziale und allgemeine Entwicklung der Gesellschaft einzutreten; die Clubs in Freundschaft, Kameradschaft und gegenseitigem Verständnis zu verbinden; ein Forum für eine offene Diskussion aller Angelegenheiten von öffentlichem Interesse zu bilden, jedoch politische Fragen parteiisch und religiöse Fragen duldsam zu behandeln; einsatzfreudige Menschen zu bewegen, der Gemeinschaft zu dienen, ohne daraus persönlichen, materiellen Nutzen zu ziehen; Tatkraft und vorbildliche Haltung in allen beruflichen, öffentlichen und persönlichen Bereichen zu entwickeln und zu fördern.

Daraus folgt:

Lions sind ständig gefordert zur kritischen Überprüfung ihres Standortes und der Verpflichtungen, die sich aus den Lions-Zielen ergeben. Es ist notwendig, diese Ziele zu verdeutlichen, um sie konsequenter verwirklichen zu können. Internationale Verständigung setzt ein gründliches Kennen der Probleme anderer Völker und persönliche Beziehungen – auch zu den hier lebenden Ausländern – voraus. Sie soll sich nicht in gesellschaftlichen Kontakten erschöpfen, sondern zu gemeinsamen Handeln führen.

Lions Clubs bilden eine internationale Vereinigung.

Sie wirken daher über den eigenen Club hinaus mit anderen Clubs und in der Gemeinschaft aller Lions zusammen. Wer an der gesellschaftlichen Entwicklung teilnimmt, kann sich von der Politik nicht ausschließen. Staatsbürgerliches Verantwortungsbewusstsein verwirklicht sich sowohl in örtlichen Initiativen als auch an der Mitarbeit an öffentlichen Aufgaben von übergreifender Bedeutung, vor allem wenn diese von anderen nicht oder nicht befriedigend gelöst werden. Dazu gehört auch die Bereitschaft des einzelnen Lion, sich politisch zu engagieren. Alles, was zur Klärung und Differenzierung gesellschaftlicher Sachverhalte beiträgt, kann Gegenstand freier Erörterung im Club sein. Bereitschaft zu Freundschaft und Toleranz bietet die Voraussetzung, unterschiedliche, aber fundierte Standpunkte zu gewinnen. Unbeschadet der politischen Aktivität ihrer einzelnen Mitglieder können die Clubs oder die Vereinigung zu konkreten, humanitären Problemen öffentlich Stellung nehmen und tätig werden, wenn dies die Redlichkeit fordert, mit der die Lions-Ziele verfolgt werden.

Ethische Leitsätze

Diesen Zielen liegen ethische Leitsätze zugrunde, die 1917 formuliert wurden und die bis heute unverändert bestehen.

Ihr Inhalt ist so zu verstehen:

  • Im Beruf Würde, Fleiß und persönliche Integrität zu wahren. Im Streben nach Erfolg, Anerkennung und angemessenem Lohn durch irgendwelche Handlungen die Selbstachtung nicht in Frage stellen.
  • Im Aufbau einer Existenz eine andere nicht zu vernichten.
  • Im Verhalten gegenüber den Menschen nicht selbstgerecht zu sein und im Zweifel auch den eigenen Standort kritisch zu überprüfen.
  • Freundschaft als Ziel und nicht als Mittel zum Zweck zu betrachten.
  • Im Bewusstsein des loyalen Staatsbürgers dem Land alle Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen.
  • Den in Not geratenen Mitmenschen mit Tatkraft und persönlichem Mitgefühl geistigen Beistand und, wo notwendig, materielle Hilfe zu leisten.
  • Behutsam in der Kritik und freigebig im Lob, aufzubauen und nicht zu zerstören.

 

Lions Clubs

Der örtliche Lions-Club bildet in der „International Association of Lions Clubs“ die wesentliche, aktive Einheit.

Sein Einzugsbereich ist eine Stadt, ein Landkreis oder ein Bereich, der im Namen des Lions-Clubs zum Ausdruck kommt.

Der Club gewinnt neue Mitglieder durch „Zuwahl“. Seine berufliche Zusammensetzung soll möglichst weit gestreut sein. Er gibt sich im Rahmen der internationalen Lions-Satzung und der Distrikt-Regelungen eine eigene Satzung.

Der Vorstand eines Clubs besteht aus dem jährlich wechselnden Präsidenten, dem letztjährigen Präsidenten, den Vizepräsidenten, dem Sekretär und dem Schatzmeister. Dazu kommen Beauftragte für Sachgebiete, wie z. B. Activity, Jugend, Leo, Jumelagen, Public Relations etc. Dieses Team hat über die Gestaltung eines in Toleranz und Freundschaft harmonischen Clublebens hinaus die Aufgabe, auf die Erfüllung der Lions-Ziele durch Initiativen und Aktivitäten des Clubs im ganzen hinzuwirken.

Die Mitglieder treffen sich regelmäßig zweimal im Monat.

Bei ihren Zusammenkünften wechseln Vorträge von Clubfreunden oder Gästen mit anderen Veranstaltungen ab. Zu geeigneten Veranstaltungen sind die Damen, die Jugend und die Leos willkommen.

Die meisten Clubs unterhalten Freundschaftsbeziehungen zu Clubs im benachbarten Ausland (Jumelagen), die oft zu interessanten, persönlichen Kontakten führen und den Jugendaustausch wesentlich fördern.

Activity

Die Clubs, die mit ihren Mitgliedern die Bereitschaft zum persönlichen Engagement im Dienst der Nächsten und für die Allgemeinheit voraussetzen, verstehen sich als Initiativgruppe in unserer Gesellschaft, die ihnen in der örtlichen Gemeinde, im Staat, in Europa oder weltweit gegen­übertritt. Sie sehen ihre Aufgabe darin, dort helfend einzugreifen, wo das soziale System unseres Staates nicht, nicht rechtzeitig oder nicht ausreichend helfen kann.

Beispiele dieser Art reichen vom Bau eines Altenwohnheims über den Einsatz bei der Linderung von Sturm- oder Flutschäden und der Unterstützung bedürftiger Familien bis hin zur Pflege unseres kulturellen Erbes. Bei all dem geht es den Lions nicht nur um materielle Hilfe, um Leid zu verhindern und bestehendes Leid zu lindern, sondern persönliche Zuwendung und immaterieller Beistand gehören unverzichtbar dazu.

Zunehmend wichtiger werden vorbeugende Initiativen zur Verbesserung der Bedingungen menschlichen Zusammenlebens. So setzt sich Lions im Rahmen der Bekämpfung zivilisatorischer Fehlentwicklungen u. a. für die Stärkung des Familienverbandes und insbesondere der Mutter-Kind-Beziehungen ein.

Einen hohen Stellenwert hat die Arbeit mit der Jugend, die in vielfältiger Form gefördert wird. Besondere Bedeutung hat hier die Betreuung der Leo-Clubs, Vereinigungen junger Menschen von 17 bis 28 Jahren. Sie verwirklichen in ihrem Rahmen die Zielsetzung von LIONS CLUBS INTERNATIONAL.

Organisation

Lions Clubs International ist gebietsmäßig in Distrikts unterteilt.

Mehrere Distrikts können zu einem Gesamt-Distrikt zusammengefasst werden, wie zum Beispiel in Deutschland.

Oberstes Organ des Distrikts ist die Distriktversammlung, die aus den Delegierten der zum Distrikt gehörenden Lions Clubs besteht.

Sie hat die Grundsatz- und Richtlinienkompetenz sowie die für die Funktionsfähigkeit einer so großen Organisation unerlässlichen Formalien demokratisch wahrzunehmen. Sie wählt jährlich einen District-Governor, der den Distrikt leitet, und einen Vice-Governor als seinen Vertreter und potentiellen Nachfolger. Ihnen steht ein Kabinett zur Seite. Ihre Amtszeit dauert ein Jahr.

In einem Gesamt-Distrikt bilden die District-Governors den Governorrat; sie wählen für ihre einjährige Amtszeit einen Governorratsvorsitzenden. Oberstes Organ im Gesamt-Distrikt ist die Gesamt-Distriktversammlung, die aus den Delegierten aller zu dem Gesamt-Distrikt gehörenden Lions Clubs besteht.

Ein Distrikt gliedert sich in Regionen, diese in Zonen. Eine Zone umfasst jeweils etwa vier bis sechs Clubs.

LIONS CLUBS INTERNATIONAL entstand 1917 aus einem der vielen, schon länger in den USA bestehenden „Business Circles“ in Chicago, dessen Sekretär MELVIN JONES war. Seine Idee war es, aus dem örtlichen Eigeninteresse herauszutreten und eine weit greifende Service- Organisation zu schaffen. 1920 fasste die Lions-Bewegung in Kanada, China, Mexiko und den südamerikanischen Staaten Fuß.

Die ersten Lions Clubs in Europa entstanden 1948 in Schweden und der Schweiz. Der erste deutsche Lions Club wurde am 5. Dezember 1951 in Düsseldorf gegründet. Heute ist LIONS die mitgliederstärkste Vereinigung von Service-Organisationen in der Welt.

Die Gesamtleitung hat ihren Sitz in Oak Brook/Illinois USA.

An der Spitze stehen – jeweils für ein Jahr gewählt

  • der internationale Präsident (International President),
  • sein Amtsvorgänger (Immediate Past-President),
  • die drei Vizepräsidenten (Vice-Presidents).

Sie bilden mit z. Zt. 31 auf zwei Jahre gewählten Internationalen Direktoren – davon vier aus Europa – den ehrenamtlichen Vorstand (Board of Directors). Er bestellt u. a. die hauptamtlichen Mitarbeiter der Verwaltung.

Der internationale Kongress (World Convention) tagt jährlich an wechselnden Orten. Er setzt sich aus den Delegierten der Clubs aus aller Welt zusammen. Diese Delegierten-Versammlung ist oberstes Organ von LIONS CLUBS INTERNATIONAL. Sie nimmt den Tätigkeitsbericht des Vorstandes entgegen und wählt die Vorstandsmitglieder.

Zeitschriften und Broschüren

Zur Unterrichtung über die wichtigsten Ereignisse in der Lions-Organisation und in den Clubs erhält jedes Mitglied die Zeitschrift „LION“, die in der Regel monatlich erscheint.

Die Zeitschrift „LION“ wird z. Zt. in 20 Weltsprachen herausgegeben.

 

 

 

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