14 000 Euro sind erst der Anfang
Coburg hilft Antakya – und viele machen mit. Noch bis Ende Oktober werden Spenden für die schwer vom Erdbeben getroffene Region in der Türkei gesammelt.
Sema Güleryüz und Mehmet Karyelioglus aus Coburg sind begeistert. Im Juli hatten die beiden erstmals öffentlich über eine Hilfsaktion berichtet, die sie für die Menschen im türkischen Antakya auf die Beine gestellt haben. Die knapp 400 000 Einwohner zählende Stadtgemeinde wurde vom verheerenden Erdbeben Anfang Februar dieses Jahres schwer getroffen und in Teilen komplett zerstört. Die Familien von Sema Güleryüz und Mehmet Karyelioglus stammen aus Antakya. Unzählige Male sind die beiden Coburger in ihrem Leben schon dort gewesen. Beiden war nach dem Beben daher sofort klar: Sie müssen helfen – allerdings nachhaltig.
Dafür sammeln sie mit Unterstützung von Stadt und Landkreis Coburg Gelder, die zielgerichtet vor Ort für Schulen eingesetzt werden sollen. „Wir wollten keine Spenden, die irgendwo hingehen, sondern bedarfsgerecht helfen“, erklärt Sema. Sechs Grund-, Mittelschulen und Gymnasien etwas außerhalb der Stadt werden unterstützt. Diese wurden nur wenig beschädigt und sollen nun erneut aufgebaut werden. Denn viele Stadtbewohner Antakyas sind in die Außengebiete geflohen und leben dort jetzt dicht an dicht auf kleinstem Raum. Um gerade den Kindern wieder einen normaleren Alltag zu ermöglichen, wollen die Coburger den Aufbau des Bildungssystems unterstützen.
„Aktuell sind bereits mehr als 14 000 Euro eingegangen“, freut sich Sema Güleryüz. Unter anderem seien 1650 Euro beim Schulfest des Gymnasiums Albertinum zusammengekommen. „Eine gemeinschaftlich Aktion der Schulgemeinschaft und einfach ein wertvolles Engagement der Schülerinnen und Schüler“, findet Sema. Die größten Spenden aus Coburg kamen in Höhe von je 3000 Euro von der Familie Kurt sowie dem Lions Club Coburg und auch Round Table hat 1500 Euro dazu gesteuert. In der kommenden Woche trifft sich Sema Güleryüz mit Landrat Sebastian Straubel, um die Hilfsaktion auch noch im Landkreis bekannter zu machen. Weitere Infos und Spendenadresse unter www.lions-coburg.de.
Text: Neue Presse / Steffi Wolf